• Wandertipps abseits ausgetretener Pfade
  • 08.09.2020

Werdenfelserei

Das aktuelle Geschehen hat die Reisepläne vieler Menschen durcheinandergewirbelt. Statt Flüge in die Ferne haben viele ihre Liebe zum Heimatland wiederentdeckt - das stellt auch Familie Erhardt in Garmisch-Partenkirchen fest, die seit Pfingsten ihre Werdenfelserei wieder geöffnet hat. Vor allem hält die heimatverbundene Familie gerade für Wanderer die schönsten Routen bereit, die nicht jeder kennt. „Wir schicken unsere Gäste dorthin, wo es am schönsten ist in unserer Region. Auf ruhige Pfade, entlang an schönen Aussichten, bei denen die Farben des Herbstes am besten leuchten - wir haben die Geheimtipps“, sagt Tochter Barbara Pröbstl mit einem Augenzwinkern. Die Familie kommt schließlich aus dem Ort am Fuß der Zugspitze - und kennt auch Touren, die nicht in allen Reiseführern stehen.

Die Lieblingstour von Barbara Pröbstl: hinauf auf die Stepbergalm. „Man braucht zu Fuß von der Hoteltür aus rund drei Stunden - und dabei gibt es jede Menge Abwechslung im Terrain.“ Zunächst geht es flussaufwärts an der Loisach entlang bis zum Schneggensteg, hier wird der Fluss überquert und es geht Richtung St. Martinhütte. Danach auf den Kramerplateauweg, nach rund einem Kilometer kommt der Abzweig „Stepbergalm über Gelbes Gwänd“. Im Halbschatten geht es einen Forstweg hinauf bis zum Ellenbogen, dann folgt ein schmaler Steig durch den Wald und schließlich schroffes Gestein bis zum Gelben Gwänd. „Hier ist Trittsicherheit erforderlich, aber es besteht keine Absturzgefahr“, betont sie. Von hier aus hat man eine tolle Aussicht auf Grainau und die direkt gegenüberliegenden Waxensteine. Es geht weiter bergauf durch den Wald, bis man schließlich zu den Almwiesen der Stepbergalm kommt. Zu sehen sind von hier aus Ziegspitze, Hirschbichl und Frieder, auf dem freien Gelände gibt es Latschenkiefern. Wer nun noch weiter gehen will, braucht etwa zwei Stunden zur Kramerspitze.

Die Höllentalklamm ist zwar kein echter Geheimtipp, aber sie ist deutlich weniger frequentiert als die Partnachklamm - und das liegt auch daran, dass Wanderer erstmal rund 300 Höhenmeter überwinden müssen, um zur Eingangshütte zu kommen. Ab Hammersbach oder der Neuneralm geht es hinauf zu dem kleinen Gebäude, das halb über den Felsen zu hängen scheint - und in dem durstige Wanderer neben einem kühlen Getränk auch eine kleine Stärkung bekommen. Und dann geht es hinein in die Schlucht, in der das Wasser je nach Regenmenge mal wilder und mal milder hinabrauscht. Seit mehr als 100 Jahren ist die Höllentalklamm bereits begehbar, jüngst hat die zuständige Sektion des Alpenvereins einige Brücken und Stege erneuert. Während die Klamm und der Weg hindurch für einige Wanderer das Ziel ist, durchqueren andere die Schlucht, machen geübte Wanderer und Kletterer einen Stopp in der Höllentalangerhütte und erklimmen über „Leiter“, „Brett“ und „Grasbuckel“ den Gipfel der Zugspitze. 

Nicht in Garmisch, Partenkirchen oder Grainau startet eine weitere Lieblingstour der Gastgeber-Familie - sondern von Mittenwald im Karwendel. „Der Weg dorthin ist vom Hotel aus nicht besonders weit - wer das Auto stehen lassen will, kann auch mit dem Bus fahren“, sagt Monika Erhardt. Rund eineinhalb Stunden wandert man in Richtung der Grenze zu Österreich, über Waldwege und Latschensteige bis zur Brunnsteinhütte. „Von dort aus ist der Blick auf die Leutascher Dreitorspitze, einfach herrlich.“

Familie Erhardt steht immer mit Rat und Tat zur Seite und hat die richtigen Tipps für Genusswanderer, Familien – und natürlich Profis. Und das ist nicht alles: denn die Küche des Wurzelwerks hat sich ebenfalls auf die Wanderer eingestellt und füllt einen Picknickrucksack zum Mitnehmen mit einheimischen Schmankerln und genügend Getränken für eine schmackhafte Pause im Schatten der uralten Bäume entlang der zahlreichen Wege.

Download hochauflösender Pressebilder: 

https://bit.ly/2PK8zOo